Nach dem Ende der Weinlese und den vielfältigen Reparatur- und Wartungsarbeiten sind wir nun mit dem Ausliefern unserer Weine beschäftigt. Von Heide im Norden über Bautzen im Osten und Xanten im Westen sind wir sogar bis Prag und Budweis in Tschechien unterwegs und liefern Ihnen die Sonne der Mosel ins Haus. Die Mosel ist zur Zeit leer und farblos geworden. Die roten und gelben Blätter haben sich in braun gewandelt und sind nun alle gefallen. Der Nebel packt alles in eine dicke Watteschicht und schluckt alle Geräuche….
Hier im Weingut ist aber immer Leben. Alleine unsere 3 Kinder wirbeln alles durcheinander. So haben Sie ja nun auch etwas mehr Zeit mit Papa. Besonders die kurzen Mittagspausen, die in diesem Jahr öfters von Kunden beansprucht wurden sind nun etwas gemütlicher. Haben Sie also bitte Verständniss, wenn wir Mittags mal etwas gereizt und kurz angebunden waren. Wir sind nun mal ein Familienbetrieb. Viele Dank.
Im Weinkeller sind nun alle Weine fertig vergoren und klären sich so langsam. Lediglich unsere Spätlesen, die mit wilden Hefen gären, sind noch munter am gären und wir hoffen dass sie den Zucker so weit vergären wie wir möchten. Nicht immer gelingt das so. Doch das Ergebniss ist immer gut. So haben zwei Spätelesen in Italien bei der Steillagenprämierung Gold gewonnen und auch der Eichelmann Weinführer findet unsere Weine gut.
Zitat
Ein extra trockener Sekt ist würzig, besitzt nur einen Anflug von Süße, dafür eine gute Länge. Noch besser gefällt diesmal allerdings der Spätburgundersekt, der sich frisch präsentiert, leicht hefig mit Noten von roten Johannisbeeren und Erdbeere, süffig und elegant, aber auch angenehm trocken. Schön stoffig ist der Riesling vom grauen Schiefer, während der Riesling „Nikolaus G“ Schmelz und hintergründige Würze besitzt. Noch besser ist dann allerdings der Riesling von alten Reben aus dem Rüberberger Domherrenberg, hefe- und kräuterwürzig, fest und nachhaltig. Der feinherbe Riesling von alten Reben weist trotz merklicher Süße eine saftige Art mit leichtem Schmelz auf. Die Spätlese aus dem Domherrenberg wiederum besitzt eine rassige Art, ist straff und animierend, was auch mit der eher reduzierten Süße zu tun hat. Noch süßere Weine wurden in diesem Jahr nicht vorgestellt, aber dafür gefällt der angenehm trockene und feste Blanc de Noir, der wesentlich weniger beliebig wirkt, als dies in dieser Weinkategorie bei anderen Betrieben üblich ist. Ein im Holzfass gereifter Spätburgunder aus dem Jahrgang 2018 ist offen, mit Noten von Beeren und Gewürzen, im Mund saftig und ausgewogen.
Viele herzlichen Grüße und bleiben Sie gesund!