Die Arbeiten im Weinberg sind nun für dieses Jahr erledigt und die meisten Weine im Keller haben die Gärung beendet. Lediglich die meisten Rieslinge blubbern noch fröhlich vor sich hin. Nun ist Zeit unsere Kunden und Freunde zu besuchen. Von Neumünster im Norden bis Bautzen im Osten, Geldern im Westen oder München im Süden, wir kommen viel rum. Sogar in Prag und Budweis in Tschechien sind unsere Weine sehr geschätzt. Ein Kaffee hier, ein kleines Frühstück dort; so entstehen langjährige Freundschaften.
Neben dem Lob un der Kritik unserer Kunden stellen wir uns auch jedes Jahr in Weinprämierungen und Weinführern dem Wettbewerb zu anderen Weingütern. Ob dieses Medaillen oder Bewertungen nun aussagekräftig sind, müssen Sie als Kunde entscheiden.
So haben unser 2020 Rivaner und der 2020 Grauburgunder im internen Wettbewerb der Weinwerbung Mosel in Ihren Kategorien jeweils den 2 Platz von allen angestellten Weinen der ganzen Mosel gewonnen, in den Weinführern Gault Millau und Eichelmann nur gute Bewertungen bekommen. Hier konnten besonders die „Charakterweine“ des Rieslings punkten. Da die Teilnahme am GaultMillau doch recht teuer ist, werden wir aber hier erst wieder in ein paar Jahren unsere Weine erneut anstellen. Ein weiteres Problem ist das späte Erscheinen der Bücher. So erscheinen sie im Hersbt/Winter wenn einige Weine bereits ausverkauft sind.
Eichelmann Weinführer 2022
Ein würziger, gut ausgewogener Sekt aus dem Jahrgang 2019 überzeugt bereits. Unter den Einstiegsweinen gefällt beispielsweise der trockene Rivaner, der eine animierend saftige Art aufweist und leicht zugänglich ist. Noch deutlich interessanter ist der trockene, recht feste und würzige Riesling vom Grauschiefer. Der Classic ist angenehm trocken. Offen wirkt der Nikolaus G genannte Riesling, er zeigt Noten von Hefe und Zitrus sowie Kräutern in der Nase, ist schlank, balanciert, eher saftig als puristisch. Der Riesling von alten Reben aus dem Rüberberger Domherrenberg ist anders, puristisch, würzig und nachhaltig, er ist sehr gelungen. Der feinherbe Wein von alten Reben duftet nach Steinobst und Kräutern, ist saftig und vibrierend, zwar merklich süß, aber gut balanciert. Kabinett und Spätlese wirken in der Süße eher verhalten, animierend und vibrierend. Dem Spätburgunder merkt man den reifen Jahrgang 2018 an: Er weist Noten von Kirschen und Schokolade auf, ist kompakt mit deutlichem Alkohol und Fülle, sehr gut vinifiziert, saftig und nachhaltig. Insgesamt handelt es sich um eine von vorne bis hinten überzeugende Kollektion. Das Weingut ist mit seinem Stil klar auf dem richtigen Weg
Gault&Millau 2021
2019 Beilsteiner Silberberg Riesling „von alten Reben“ Spätlese feinherb
Duftiger Stil mit zarter Frucht und Bergamotte-Note. Am Gaumen kommt dann richtig Action auf mit langem Abspann.
2019 Briedeler Herzchen Riesling feinherb
Spontane Freude, gestützt von Anis und exotischer Frucht zum klassischen Toast Hawaii.
2019 Briederner Rüberberger Domherrenberg Riesling „von alten Reben“ Spätlese trocken
Eine Schönheit im Schiefermantel. Auf Zukunft angelegter Wein, den man jetzt in den Keller legen und dann am besten mal vergessen sollte. Großartige Struktur mit viel Biss am Gaumen und ein Preis-Leistungs-Tipp.
2019 Riesling „Nikolaus G“
Sehr saftig mit Kraft und Würze. Im Glas öffnet sich der Wein und zeigt seine Harmonie.
2020 Mosel Grauburgunder „Classic“
Zimt, Kastanienholz, korpulenter Wein, der Fett in Speisen, wie in geräucherter Leberwurst, vertragen kann.
2020 Mosel Riesling
Sehr einladend. In der Nase tänzelt der Wein dann elegant und feingliedrig über die Zunge.
2018 Pinot Noir
Oldschool-Spätburgunder mit Noten von Hagebutte, Herbstlaub und Brioche. Ein Hasenrücken mit Kürbisgemüse rundet diese Aromenwelt perfekt ab.
2019 Briederner Rüberberger Domherrenberg Riesling Spätlese
Sehr spannendes Spiel mit Süße, Säure und Adstringenz. Ein kühler Typ ohne Allüren, der sich gekonnt im Hintergrund hält und von dort aus begeistert.